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1 δῖος
δῖος, fem. δῑα, δία und δίη, neutr. δῖον, himmlisch, Adjectiv zu Ζεύς (Δίς) genit. Διός Stamm Δι-Wurzel ΔιF-, von welcher ΔίFς. genit. ΔιFός und mit Ausstoßung des Digamma Διός, Adjectiv δίΕιος, δίιος, δῖος, zusammengezogen wie Χῖος aus Χίιος, Etymol. m. p. 278, 13 Choerobosc. in Cram. An. Ox. 2 p. 191, 29 Orion. p. 49, 27. 50, 21 Epimer. Hom. in Cram. An. Ox. 1 p. 107, 17. 109, 8. 123, 20. Bei Homer kommt δῖος oft vor, aber nicht in allen Formen: der dual. fehlt ganz, vom plural. erscheint nur die Form δῖοι, mehrmals als nominat. mascul., als vocativ. mascul. Iliad. 20, 554; vom singular. findet sich das neutr. nur Iliad. 9, 538, nominat. δὶον, während im femin. und mascul. alle Casus gebraucht sind. Vom mascul. ist δίου selten, Odyss. 3, 84 Iliad. 7, 138, häufiger δῖε und δίῳ, noch häufiger δὶον, am häufigsten δῐος. Der singular. femin lautet δῖα (häufig), δίης (Iliad. 16, 565), δίῃ ( Iliad. 11, 588. 698. 17, 40), δῖαν (häufig), vocat, δῖα ( Iliad. 6, 595. 10, 290). Das kurze α von δῖα und δῖαν ist unregelmäßig, dgl. ἴα, μία, πότνια, ἐλάχεια, ϑάλεια, λίγεια, von welchen Beispielen jedoch keines der Unregelmäßigkeit von δῖα genau entspricht, Dagegen scheinen ὄμπνιος, ὄμπνια, ὄμπνιον und πέπειρος, πέπειρα, πέπειρον vollkommene Analoga zu δῖος, δῖα, δῖον zu sein. Vgl. über δῖα Herodian Scholl. Iliad. 6, 160 Dichron. p. 299, 22 Dracon. p. 79, 14. Nach Scholl. Iliad. 2, 152 ist δῖαν statt δίαν Dorisch, vgl. Ahrens Dial. Dor. p. 177 not. 10 (» Nihil moramur commentum grammatici in Scholl. Il. β, 152 τὸ δὲ δῖαν Δωρικῶς συνέστειλεν.«) Homer gebraucht δῖος von Gottheiten, von Menschen, von Pferden, von Meer, Erde, Luft, von Flüssen, Ländern, Städten: Odyss. 3, 826 Λακεδαίμονα δῖαν; Iliad. 21, 48 δῖαν Ἀρίσβην; Odyss. 13, 275 Ἤλιδα δῖαν; Iliad. 12, 21 δῖος Σκάμανδρος; 2, 522 ποταμὸν Κηφισὸν δῖον; Odyss. 19, 540 αἰϑέρα δῖαν; Iliad. 14, 347 χϑὼν δῖα; Odyss. 3, 155 ἅλα δῖαν; Iliad. 8, 185 (Interpolation) Λάμπε δῖε, Pferd des Hektor; 23. 846 Ἀρείονα δῖον, Ἀδρήστου ταχὺν ἵππον, ὃς ἐκ ϑεόφιν γένος ἦεν; Odyss. 14, 48 δῖος ὑφορβός, 17, 508 δῖ' Εὔμαιε, 21, 80 Εὔμαιον, δῖον ὑφορβόν; 21, 940 Φιλοίτιε δῖε; Iliad. 5, 692 δῐοι ἑταῖροι des Sarpedon; 12, 343 wird der Herold Thootes angeredet δῖε Θοῶτα; viele Fürsten, z. B. Iliad. 2, 221 Ἀγαμέμνονι δίῳ, 1, 121 δῖος Ἀχιλλεας, Odyss. 1, 284 Νέστορα δῖον, Iliad. 1, 145 δῖος Ὀδυσσεύς. 13, 460 Πριάμῳ δίῳ, 6, 515 Ἕκτορα δῖον, 3, 329 δῖος Ἀλέξανδρος13, 490 Ἀγήνορα δῖον; Heroinen, Iliad. 5, 70 δῖα Θεανώ, Iliad. 6, 160 δῖ' Ἄντεια, Odyss. 3, 266 δῖα Κλυταιμνήστρη, Iliad. 17, 40 Φρόντιδι δίῃ, und in der Formel δῖα γυναικῶν: Iliad. 2, 714 δῖα γυναικῶν Ἄλκηστις, Odyss, 4, 305 Ἑλένη, δῖα γυναικῶν, 1, 332 δῖα γυναικῶν von Penelope; 20, 147 δῖα γυναικῶν, Εὐρακλει' Ὦπος ϑυγάτηρ Πεισηνορίδαο; ganze Völker: Iliad. 10, 429 δῖοι Πελασγοί, 5, 451 δῖοι Ἀχαιοί; Göttinnen: Iliad. 3, 413 δῖ' Ἁφροδίτη, Odyss. 20, 73 Ἀφροδίτη δῖα; Iliad. 9, 240 ἠῶ δῖαν, 24, 417 ἠὼς δῖα; Odyss. 12, 104 δῖα Χάρυβδις; 12, 133 δῖα Νέαιρα; 5, 321 δῖα Καλυψώ; Iliad. 10, 290 wird Athene δῖα ϑεά angeredet; in der Formel δῖα ϑεάων: Iliad. 14, 184 Here; 18, 205 Athene; 5, 381 Dione; 18, 388 Charis, Hephästos Gattinn; 19, 6 Thetis; Odyss. 5, 116 Kalypso; 12, 155 Kirke; 4, 382 Eidothea; Iliad. 9, 538 heißt Artemis δῖον γένος, ἰοχέαιρα, vgl. Iliad. 6, 180, wo von der Chimära gesagt wird ἡ δ' ἄρ' ἔην ϑεῖον γένος, οὐδ' ἀνϑρώπων. Männliche Gottheiten erhalten bei Homer das Epitheton δῐος nicht. Ein Ueberblick über den ganzen Homerischen Gebrauch des Wortes zeigt, daß nur in einem Theile der Fälle δῖος ungezwungen auf ein persönliches Verhältniß zum persönlichen Gotte Zeus gedeutet werden kann. So kann das Epitheton der Artemis δῐον γένος Iliad. 9, 538 ungezwungen bedeuten »Tochter des Zeus«, um so mehr, als sie kurz vorher durch Διὸς κούρῃ bezeichnet wird, vs. 536; eben so kann füglich gedeutet werden δῖα ϑεά als Anrede an Athene Iliad. 10, 290, um so mehr, als sie kurz vorher in derselben Rede mit Διὸς τέκος angeredet wird, vs. 284; auch in einem unmittelbar vorhergehenden Gebete wird sie mit Διὸς τέκος angeredet, vs. 578, und vs. 290 bezeichnet der Dichter sie dann noch wieder durch Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. So Iliad 6, 304. 305. 312 εὐχομένη δ' ἠρᾶτο Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. »πότνι' Ἀϑηναίη, ἐρυσίπτολι, δῖα ϑεάων, ἆξον δὴ ἔγχος Διομήδεος« – ἃς αἱ μέν ῥ' εὔχοντο Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. Wegen der δῖοι Πελασγοί könnte man sich berufen auf Iliad. 16, 235 Ζεῠ ἄνα Δωδωναῖε, Πελασγικέ. Ein Herold könnte deshalb δῐος heißen, weil die Herolde bei Homer Διὸς ἄγγελοι ἠδὲ καὶ ἀνδρῶν sind, Iliad. 1, 334. Die Könige könnten δῖοι heißen in demselben Sinne. in welchem sie bei Homer den Titel διογενής und διοτρεφής führen, s. diese Wörter. Eumäus, der δῖος ὑφορβός, ist ein Königssohn, Odyss. 15. 413. Aber in gar manchen anderen Fällen würden Erklärungen dieser Art nicht möglich oder doch sehr gezwungen, weit hergeholt, auf willkührliche, nicht zu erweisende Annahmen begründet sein. Man bedenke z. B., daß auch das Meer, das unbestrittene Eigenthum des Poseidon, δῖα heißt, und die Charybdis, und Eidothea, Proteus Tochter, welcher Ποσειδάωνος ὑποδμώς ist, und Thetis, und die Charis und Kalypso und Kirke. Es empfiehlt sich, eine allgemeinere Bdtg von δῖος anzunehmen. So heißt es in Apollon. Lex. Homer. p. 59. 8 Δῖος· ἀπὸ Διὸς τὸ γένος ἔχων, ἢ ἀγαϑός, ἢ γενναῖος, ἀπὸ τῆς τοῠ Διὸς ὑπεροχῆς. Said. erklärt δῖος = ὁ ἔνδοξος; Hesych. Δῖος· ὡς ἀπὸ Διὸς τὸ γένος ἕλκων· »δῖος Ἀχιλλεύς«. καταχρηστικῶς δὲ ὁ ἀγαϑός; vgl. s. v. v. Δίῳ, Δῖα, Δῐαν, Δῖον und einen zweiten Artikel Δῖος ror Διαλλακτής. Besser jedoch ist es wohl, auf den Umstand zurückzugehn, daß der Gott Ζεύς nichts Anderes ist als eine Personification des klaren, lichten Himmels, wie schon die Etymologie beweis't: Ζεύς (Δίς) genit. Διός von Wurzel ΔιF, ron der auch δίαλος, δέελος, δῆλος, composit. ἔνδιος und εὐδία; Sanskrit divjami glänzen, div das Leuchten, der Himmel, djô nominat. djâus Himmel, Himmelsgott, divjas himmlisch, divam Tag, Latein. Diovis, deus, divus, sub dio, dies, vgl. Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 201. 2, 95. Hiernach wäre δῖος = »der himmlische«, »der dem leuchtenden Himmel (personificirt ›dem leuchtenden Himmelsgott‹) angehörige«, »der lichte«, »leuchtende«, »strahlende«, »glänzende«, »der hervorleuchtende«, »sich auszeichnende«, » ausgezeichnete«, » vortreffliche«, » herrliche« u. s. w. Während in den meisten Fällen das Wort in übertragenem Sinne zu nehmen sein wird, tritt eine rein physische Bedeutung unverkennbar hervor in dem Ausdrucke αἰϑήρ δῖα, besonders Iliad. 16, 365 ὡς δ' ὅτ' ἀπ' Οὐλύμπου νέφος ἔρχεται οὐρανὸν εἴσω αἰϑέρος ἐκ δίης, ὅτε τε Ζεὺς λαίλαπα τείνῃ, »nachdem noch unmittelbar vorher (ἐκ) αἰϑὴρ δῖα gewesen war, d. h. klare Luft, unbewölkter Himmel«, vgl. s. v. αἰϑήρ. Diese Erklärung der Stelle, unterstützt auch durch εὐδία und ἔνδιος, ist offenbar die einzige vernünftige Erklärung, welche möglich erscheint sie liegt in einem Schol. B V zu vs. 364 vor, ὡς δ' ὅτ ': ὡς ἐξ εὐδίας ἐπιταράσσεται ὁ οὐρανός, οὕτως ταραχὴ γέγονε τῶν Τρώων, und ausführlicher bei Eustath. zu vs. 364 u. 365 p. 1064, 30 sqq. Daß diese Erklärung auch Aristarchs Erklärung war, kann kaum zweifelhaft erscheinen, sobald man Iliad. 13, 493 und daselbst Scholl. Aristonic. vergleicht (abgedruckt s. v. βοτάνη). Iliad. 13, 493 war offenbar deshalb von Aristarch mit einer Diple notirt, um als Beweisstelle für die Erklärung von Iliad. 16, 365 zu dienen. Da dies in dem ohne Zweifel nicht vollständig erhaltenen Scholium des Aristonicus nicht ausdrücklich gesagt wird, so hat Lehrs Aristarch. p. 172 sqq die Stelle Iliad. 13, 493 mit ihrem Aristoniceischen Scholium und dessen Verhältniß zu Iliad. 16, 365 nicht berücksichtigt. Gegen die richtige Erklärung von 16, 365 mußte er schon deshalb eingenommen sein, weil nicht der codex A, aber die Scholl. B V und Eustathius sie bieten, gegen welche beide Quellen Lehrs bekanntlich ein viel zu weit gehendes Mißtrauen hegt. So erklärt denn Lehrs l. c. die Erklärung »ex coelo sereno« für falsch (»Quod falsum est.«), verzweifelt an der Erklärung der Stelle (»nec hodie solvit quisquam hanc quaestionem nec solvet olim«), behauptet, auch Aristarch habe an der Erklärung der Stelle verzweifelt (»Mansit locus in insolubilibus«) und vermuthet, statt αἰϑέρος ἐκ δίης habe Homer vielleicht gesagt αἰγίδος ἐκ δίης. Sodann p. 174 sagt Lehrs ganz richtig, wenn der αἰ. ϑήρ von keinen Wolken verdeckt werde, seien die Menschen bei Homer ὑπ' αἰϑέρι. » Quae hinc efficitur claritas ea est αἴϑρη. Hinc Aiax lovem implorans precatur (Ρ, 646) ποίησον αἴϑρην. Non poterat ποίησον αἰϑέρα, hunc enim non facit Iuppiter, sed ab initio in coelo extensus est atque extensus erit in aeternum; et sie possunt quidem, ut ad nostrum locum respiciamus, nubila colligi ἐξ αἴϑρης, non ἐξ αἰϑέρος.« Hierbei läßt Lehrs den Zusatz δίης 16, 365 ganz außer Acht; Homer sagt nicht bloß ἐξ αἰϑέρος, sondern αἰϑέρος ἐκ δίης. Ajax würde allerdings Iliad. 17, 646 nicht beten können ποίησον αἰϑέρα, aber er würde beten können ποίησον δῖαν (τὴν) αἰϑέρα; denn αἰϑήρ δῖα ist eben grade so viel wie αἴϑρη, oder wie αἰ. ϑὴρ ἀνέφελος, welchen letzteren Ausdruck, Lesart des Rhianus Odyss. 6, 44 statt αἴϑρη ἀνέφελος, Lehrs in der Anmerkung auf S. 174 als für Homer unbedenklich anerkennt. Lehrs hat nicht gesehen, daß Iliad. 16, 365 δῖος in seiner ursprünglichsten physischen Bedeutung gebraucht ist, hat ihm vielmehr die gewöhnlich angenommene Bedeutung gegeben und es als gleichgültiges, schmückendes Epitheton bei der Erklärung seitwärts liegen lassen. Friedländer in der Ausgabe des Aristonicus verweis't bei Iliad. 16, 365 lediglich auf Lehrs Auseinandersetzung und bemerkt bei Iliad. 13, 493 Nichts. Ueber die Bedeutung des οὐρανός Iliad. 16, 364 s. s. v. οὐρανός. Seine ursprünglichste physische Bedeutung hat δῖος auch Odyss. 19, 540 ὁ δ' ἐς αἰϑέρα δῖαν ἀέρϑη, »er hob sich in den klaren (heiteren, lichten, strahlenden, von Wolken nicht verhüllten) Aether«. Auch dem Ausdrucke ἠὼς δῖα liegt wohl unzweifelhaft eine rein physische Vorstellung zu Grunde: die am klaren Himmel erscheinende Morgenröthe. Flüsse haben bei Homer das Epitheton δῖος (s. oben) wohl in demselben Sinne, in welchem sie bei ihm das Epitheton διιπετής haben: das vom Himmel herabkommende Regenwasser nährt die Quellen der irdischen Gewässer. Also auch hier eine physische Vorstellung. – Sittliche Nebenbedtg ist dem Worte in manchen Stellen wohl nicht abzusprechen. Iliad. 6, 160 las man statt δὶ' Ἄντεια im Alterthume in einem Worte Διάντεια als Eigennamen der Gattinn des Prötos, weil das dort von dieser Berichtete in sittlicher Beziehung sie des Epithetons δῖα unwürdig mache, s. Scholl. Herodian. A und B L. Aristarch las getrennt δὶ' Ἄντεια, Scholl. Aristonic. Ἄντεια: ἡ διπλῆ, ὅτι Ὅμηρος Ἄντειαν, οἱ δὲ νεώτεροι Σϑενέβοιαν, καὶ ὅτι ἀκαίρως τὸ δῖα· μάχεται γὰρ ἡ μάχλος. Herodian vergleicht Odyss. 3, 266 δῖα Κλυταιμνήστρη. – An Athetese von Iliad. 6, 160 hat Aristarch nicht gedacht, wie aus dem Scholium des Aristoniens erhellt. Ἀκαίρως, wie Iliad. 6, 160, schien dem Aristarch δῖος auch Iliad. 3, 852 und 7, 75 gebraucht zu sein. An letzterer Stelle nennt Hector sich selbst δῖον, δεῠρ' ἴτω ἐκ πάντων πρόμος ἔμμεναι Ἕκτορι δίῳ; an ersterer Stelle nennt Menelaos seinen Feind Paris δῖον Ἀλέξανδρον. Diesen Vers, Iliad. 3, 352, erklärte Aristarch für unächt, Scholl. Aristonic. ἀϑετεῖται, ὅτι οὐκ ἀναγκαίως ἐπιλέγεται· καὶ γὰρ ὁ καιρὸς τὸ σύντομον ἔχειν ϑέλει. καὶ δῖον ἀκαίρως ὁ Μενέλαος τὸν ἐχϑρὸν λέγει. Dagegen Iliad. 7, 75 hielt Aristarch für ächt, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἰδίως ὡς περὶ ἑτέρου· καὶ ὅτι πρόμον τὸν πρόμαχον κατὰ συγκοπήν· καὶ ὅτι ἀκαίρως δῖον ἑαυτὸν ὁ Ἕκτωρ. Der Unterschied in der Behandlung dieser Stellen erklärt sich nicht aus dem von Friedländer angenommnen Gesichtspuncte, daß zu einer Athetese das ἀκαίρως gebrauchte δῖος allein nicht Grund genug geboten habe, und daß noch andere Gründe hätten hinzukommen müssen. Aristarch wurde vielmehr durch den Umstand bestimmt, daß der Vers Iliad. 3, 352 sich ohne Störung des Zusammenhangs beseitigen läßt, während die Entfernung von Iliad. 6, 160 und 7, 75 den Zusammenhang aufheben würde. Ließen sich diese Stellen 7, 75 und 6, 160 spurlos beseitigen wie 3, 352, so würden sie so gut wie 3, 352 wegen des ἀκαίρως gebrauchten δῖος für unächt erklärt worden sein, mochten andre Bedenken hinzukommen oder nicht. Anstößige Stellen traf Aristarchs Athetese nur wenn sie für den Zusammenhang entbehrlich waren; im anderen Falle begnügte Aristarch sich, das Bedenkliche mit einer Diple als ungelös'tes Problem zu notiren oder gradezu als fehlerhaft, als ein Versehn Homers, den Aristarch nicht allzu selten ganz offen tadelte. Aber den Zusammenhang opferte Aristarch unter keinen Umständen. Man vgl. über dies auch von Lehrs nicht erkannte kritische Princip Aristarchs und seine Bedeutsamkeit für unsere Homerkritik Sengebusch Recension von Lauers Gesch. der homer. Poesie Jahns Jahrbb. 1853 Bd. 67 Heft 6 S. 624–628. – Bemerkenswerth sind ein Paar Stellen, wo Homer den in eigner Person (nicht etwa in einer Verwandlung als Mensch) redenden Zeus selbst das Wort δῖος gebrauchen läßt: Iliad. 15, 67 sagt Zeus υἱὸν ἐμὸν Σαρπηδόνα δῖον und vs. 68 δῐος Ἀχιλλεύς; diese Stelle hielt Aristarch mit ihrer ganzen Umgebung für unächt, s. Scholl. Aristonic. vs. 56. Aber für ächt hielt Aristarch Iliad. 15, 15 und 15, 161; an letzterer Stelle sagt Zeus ἅλα δῖαν, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀφ' ἑαυτοῦ ὁ Ζεὺς τὴν ϑάλασσαν δῖαν εἴρηκεν; Iliad. 15, 15 sagt Zeus Ἕκτο ρα δῖον, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀφ' ἑαυτοῠ ὁ Ζεὺς δῐον τὸν Ἕκτορα καὶ ἑξῆς τὴν ϑάλασσαν, »ἢ εἰς ἅλα δῖαν (vs. 161)«. πρὸς τὸ μὴ ὑποπτεύειν τὰ ἐν Ὀδυσσείᾳ (1, 65) » πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἐγὼ ϑείοιο λαϑοίμην«. Hierin hat Aristarch ganz Recht: man darf Odyss. 1, 65 so wenig für unächt halten, wie Iliad. 15, 15 und 161. Aber wir müssen auf unserem heutigen Standpuncte noch weiter gehen. Die beiden Stellen Iliad. 15, 15 und 161 gehören Lachmann's dreizehntem Liede an, dessen Dichter nach Lachmann's treffendem Ausdrucke (Betrachtungen über Homers Ilias S. 55) »so viel mit göttern kramt«; die Verse Iliad. 15, 56–77, wo vs. 67 Zeus Σαρπηδόνα δῖον sagt und vs. 68 δῐος Ἀχιλλεύς, sind nach Lachmann S. 54 entweder, was wahrscheinlicher sei, ein ursprünglicher Theil desselben dreizehnten Liedes, oder doch eine alte, grade für dies einzelne Lied und in dessen Weise gedichtete Interpolation. Durch Zeus selber also dem Meere und Heroen das Epitheton δῐος geben zu lassen, gehört zu den besonderen Leistungen dieses »so viel mit göttern kramenden« Dichters. Was aber Odyss. 1, 65 betrifft, wo Zeus den Odysseus ϑεῖος nennt, so ist der Vers, in dem dies geschicht, πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἐγὼ ϑείοιο λαϑοίμην, nicht von einem Interpolator, aber vom Dichter des ersten Buches der Odyssee selber wörtlich aus dem neunten Lachmannschen Liede der Ilias entlehnt, 10, 243, wo diesen Vers mit seinem Ὀδυσῆος ϑείοιο nicht Zeus, sondern der Mensch Diomedes spricht. Der Dichter des ersten Buches der Odyssee hat hier also gedankenlos entlehnt, was ihm auch sonst mehrfach begegnet ist. Aber ohne Zweifel mit Bewußtsein und Absichtläßt der »so viel mit göttern kramende« Dichter des dreizehnten Liedes der Ilias den Zeus Iliad. 15, 25, in derselben Rede, in welcher Hektor δῖος heißt, den Herakles ϑεῖος nennen, ἐμὲ δ' οὐδ' ὧς ϑυμὸν ἀνίει ἀζηχὴς ὀδύνη Ἡρακλῆος ϑείοιο. – ϑεῖος »göttlich« und δῖος »himmlisch« treten bei Homer einige Male neben einander als var. lect. auf; z. B. Odyss. 8, 87. 539 Bekk. ϑεῖος ἀοιδός, var. lect. δῖος ἀοιδός; Odyss. 16, 1 Bekk. δῖος ὑφορβός, var. lect. ϑεῖος ὑφορβός; Iliad. 23, 689 Bekk. δῖος Ἐπειός, var. lect. ϑεῖος Ἐπειός. – Hesiod. Th. 260 δίη nominat. sing. fem., καὶ Ψαμάϑη, χαρίεσσα δέμας, δίη τε Μενίππη; Th. 991 von einem männlichen Gotte δαίμονα δῐον; Th. 697 ἠέρα δῖαν; frgm. Aegim. 2 ap. Steph. Byz. s. v. Ἀβαντίς (ed. 2. Goettling. p. 252 frgm. no 3) νήσῳ ἐν Ἁβαντίδι δίῃ; frgm. ap. Schol. Iliad. 2, 764 (ed. 2. Goettling. p. 275 frgm. no 100) ποδωκὴς δῖ' Ἀταλάντη; Op. 299 ἐργάζευ, Πέρση, δῐον γένος, oder Δῖον γένος mit großem Δ = Sohn des Dios, erinnert an Hom. Iliad. 9, 538 δῖον γένος, ἰοχέαιρα; Th. 376. 969. 1004. 1017 Scut. 338 δῖα ϑεάων; Th. 866 χϑονὶ δίῃ; Op. 479 Scut. 287 χϑόνα δῖαν; Cert. ed. 2. Goettl. p. 321, 24 Ἕκτορα δῐον. – Sapphon. frgm. ap. Hermog. Rhet. Gr. ed. Walz 3 p. 317 Eustath. Iliad. p. 9, 41 (Bergk P. L. G. ed. 2 p. 677 frgm. 45) χέλυ δῖα, Anrede an die Lyra. – Pindar. Pyth. 7, 11 Πυϑῶνι δίᾳ; Isthm. 8, 22 δῖον Αἰακόν. – Aeschyl. nennt Suppl. 646 den Zeus selbst δῖον πράκτορά τε σκοπόν, »den himmlischen und rächenden Wächter«, πράκτορα adjectivisch; Prom. 88 ὦ δῖος αἰϑήρ ; Suppl. 967 δῖε Πελασγῶν; accusat. sing. fem. δίαν: Suppl. 1058 φρένα δίαν, Sinn des Zeus; Pers. 271 μάταν τὰ πολλὰ βέλεα παμμιγῆ γᾶς ἀπ' Ἀσίδος ἦλϑ' ἐπ' αἶαν δίαν Ἑλλάδα χώραν, für δίαν var. lect. δᾴαν; Suppl. 5 δίαν χϑόνα, Aegypten; öfters δῖον neutr.: Suppl. 558 δῖον ἄλσος, Aegypten; Suppl. 580 ἕρμα δῖον, ein von Zeus erzeugtes Kind im Mutterleibe; Prom. 654 τὸ δῖον ὄμμα, Auge des Zeus; Prom. 1033 στόμα τὸ δῖον, Mund des Zeus; Prom. 619 βούλευμα τὸ δῖον, Rathschluß des Zeus; ὁ δῐος πόρτις Suppl. 313 und δῐον πόρτιν Suppl. 42 = Epaphos. – Sophocl. Phil. 344 δῖος Ὀδυσσεύς; Aj. 757. 771 δίας Ἀϑάνας. – Euripid. gebraucht δῖος als adject. zweier End. Bacch. 598 φλόγα δίου βροντᾶς, Donnerschlag des Zeus; nominat. und vocat. sing. fem. δία: Iph. T. 404 ἔνϑα κούρα δία τέγγει βωμοὺς καὶ περικίονας ναῶν αἷμα βρότειον; Rhes. 226 Ἄπολλον, ὦ δία κεφαλά, μόλε τοξήρης; in diesen beiden Stellen ist die Länge des α sicher, außerdem aber giebt es bei den Tragikern keine Stelle, in welcher die Quantität des α im nominat. vocat. sing. fem. δια oder im accusat. διαν unzweifelhaft feststände, s. W. Dindorf zu Rhes. 226; dativ. plural.: Ion. 922 δίοισι καρποῖς, des Zeus; Hel. 1093 δίοισιν λέκτροις, des Zeus; accusat. plural.: Bacch. 245 δίους γάμους, des Zeus; Hel. 2 δίας ψακάδος, Regen, vgl. das Homerische Διὸς ὄμβρος; Hippol. 228 δέσποινα δΐας Ἄρτεμι Λίμνας, wohl entschieden falsche Lesart für δέσποιν' ἁλίας; Hecub. 461 ὠδῖνος δίας, der vom Zeus geschwängerten Leto; Heraclid. 1031 δίας παρϑένου Παλληνίδος, Athene; vs. 850 Παλληνίδος δίας Ἀϑάνας; Cycl. 294 δίας Ἀϑάνας; Phoen. 666 δίας ἀμάτορος Παλλάδος; Ion. 200 δίῳ παιδί und vs. 1144 δίου παιδός = Herakles; Bacch. 8 und Alcest. 5 δίου πυρός, Blitzstrahl des Zeus. Man unterscheidet bei den Tragg. Stellen, wo δῖος = »jovialis« sei, und Stellen, wo es = »divinus« sei; letztere schreibt man mit kleinem, erstere mit großem Δ. Aber diese Unterscheidung dürfte sich schwerlich halten und scharf durchführen lassen. Möglich ist die Beziehung auf den persönlichen Zeus bei den Tragg. überall; an den meisten Stellen ist sie unzweifelhaft. – Die Attische Prosa vermied das Wort δῖος; bei Xenoph. z. B. scheint es gar nicht vorzukommen, bei Plat. nur in ein Paar Citaten aus Homer, Rep. 2 p. 379 d (Hom. Iliad. 24, 532 χϑόνα δῖαν), Hipp. min. 371 c (Hom. Iliad. 9, 651 Ἕκτορα δῖον). Das uncontrahirte δίιος scheint Plat. Phaedr. 252 e gebraucht zu haben, οἱ μὲν δὴ οὖν Διὸς δίιόν τινα εἶναι ζητοῠσι τὴν ψυχὴν τὸν ὑφ' αὑτῶν ἐρώμενον, var. lect. δῐόν. – Bei Aristophan. Equit. 1271 Πυϑῶνι ἐν δίᾳ, wohl Anspielung auf Pindar, s. oben, vgl. Scholl. Aristoph. – Auch Herodot. scheint δῖος nicht gebraucht zu haben. Dagegen ϑεῖος ist bei Herodot und in Attischer Prosa beliebt. – Superlat. bei Hesych. s. v. Δῖα ϑεάων und Tzetz. Exeges. p. 87, 4, διοτάτη als Erklärung von δῖα ϑεάων und δῖα γυναικῶν.
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2 χθών
χθών, ἡ, gen. χϑονός, Erde, Erdboden; ὑπὸ χϑὼν σμερδαλέον κονάβιζε ποδῶν Il. 2, 465; ἐπὶ χϑονὶ κεῖτο τανυσϑείς 20, 483, u. sonst; sie heißt εὐρεῖα oft, wie εὐρυόδεια, πολυβότειρα; Hom. vrbdt auch ἐμεῠ ζῶντος καὶ ἐπὶ χϑονὶ δερκομένοιο, Il. 1, 88 Od. 16, 439; vgl. ἐπὶ χϑονὶ σῖτον ἔδοντες 8, 222; δύςζηλοι γάρ τ' εἰμὲν ἐπὶ χϑονὶ φῠλ' ἀνϑρώπων 7, 307; χϑονὸς μὲν εἰς τηλουρὸν ἥκομεν πέδον Aesch. Prom. 1; κίον' οὐρανοῦ τε καὶ χϑονὸς ὤμ οις ἐρείδων 349; u. oft in diesem Ggstz bei den Tragg., wie im Ggstz von ϑάλασσα, Aesch. Ag. 562; χϑόνα δύμεναι, unter die Erde gehen, d. i. sterben, Il. 6, 411; Hes. Sc. 151; wie ὁ κατὰ χϑονὸς Ἅιδης Aesch. Ag. 1359; οἱ ὑπὸ χϑονὸς φίλοι, die Todten in der Unterwelt, Ch. 820; Ἐτεοκλέα κατὰ χϑονὸς ἔκρυψε Soph. Ant. 24, wie ὑπ ὸ χϑονὸς κεκε υϑέναι Aesch. Spt. 588. – Dah. das Innere der Erde, der Erdschooß, s. Herm. Eur. Hec. 70. – Bei den Tragg. auch von den einzelnen Ländern, πᾶσα χϑὼν Ἀσιῆτις Aesch Pers. 61; ἔς τε Φωκέων χϑόνα 477, u. öfter; Soph. Phil. 477. 660 Ant. 1147 u. sonst; u. überh. = πόλις, Valck. Eur. Phoen. 6, Seidl. Troad. 4. – Vgl. χαμαί, humus.
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3 μεθ-ίστημι
μεθ-ίστημι (s. ἵστημι), 1) trans., anders-, umstellen, ἐγώ τοι ταῦτα μεταστήσω, Od. 4, 612, wo Menelaos dem Telemach andere Geschenke zu geben verspricht, als er anfänglich gesagt hatte; καί σε δαίμονες νόσου μεταστήσειαν, Soph. Phil. 461, sie mögen dich in einen andern Zustand, als die Krankheit ist, versetzen, wie ἀπαλλάσσειν construirt, d. i. sie mögen dich von der Krankheit befreien; vgl. μετάστησον ἡμᾶς κακῶν Eur. Hel. 1458; μεταστήσουσ' ὕπνου τόνδ' ἡσυχάζοντα, Or. 133, d. i. sie werden ihn aus dem Schlafe aufwecken; πόδα εἰς ἄλλην χϑόνα, d. i. auswandern, Bacch. 49; μεϑιστάναι τοὺς τρόπους, geradezu verändern, I. A. 346, vgl. Alc. 172; Ar. Vesp. 748; ὄνομα μεταστήσαντες, Eur. Bacch. 296; μετέστησε τὰ νόμιμα, Her. 1, 65; auch = von einem Orte weg nach einem andern hinbringen, vertreiben, verjagen, μετάστησόν με ϑεᾶς σφαγίων, Eur. I. T. 775, vgl. εἰς ἄλλην χϑόνα μεταστήσω πόδα, Bacch. 49. Auch in Prosa, μεταστῆσαί τινος, Thuc. 4, 57, ἐκ τοῦ παρόντος κόσμου τὴν πόλιν μεταστήσας, nachdem er die gegenwärtige Verwaltung umgeändert, 7, 48, wie Plat. τὴν πολιτείαν μεϑίστησι, Rep. VIII, 562 c; τῶν νέων τὰ ἤϑη, Legg. VII, 797 c; πολιτείαν, νόμους, Xen. Hell. 2, 3, 17. 5, 4, 46; Folgde; τὴν δυναστείαν εἰς ἑαυτόν, übertragen, Pol. 22, 21, 1. – 2) in den intrans. tempp. u. im med. sich umstellen, anderswohin gehen, ἑτάροισιν μεϑίστατο, er trat zu den Freunden hin, Il. 5, 514; παλαιὸν δ' εἰς ἴχνος μετέσταν, Aesch. Suppl. 533; μετάσταϑ' ἀπόβαϑι vrbdt Soph. O. C. 160; ἐκ τυραννικοῦ κύκλου Κάλχας μεταστάς, Ai. 737, er trat aus dem Kreise; übtr., μεϑίσταμαι κότου, ich trete vom Groll weg, lasse ab, Aesch. Eum. 860; μεϑέστηκεν φυγῇ, Eur. Mad. 1295; u. dem act. entsprechend, μετέστημεν φόβου, μεταστήτω κακῶν, Rhes. 295 Mel. 862; auch βίου, Alc. 21; sich entfernen, τυράννοις ἐκποδὼν μεϑίστασο, Phoen. 40; pass., μετασταϑεῖσα τῶν φρενῶν, Bacch. 1269, wie μεϑέστηκας φρενῶν, 942, du bist von Sinnen gekommen; βίον, sterben, Alc. 21; μετέστη ξηρῶν τρόπων, Ar. Vesp. 1451, wie μεϑέστηχ' ὧν πρότερον εἶχε τρόπων, Plut. 365, hat sich vom frühern Sinn geändert; τῆς τύχης εὖ μετεστεώσης, da sich das Glück gut gewendet hat, Her. 1, 118; μετεστήκει, er hatte sich davon gemacht, 8, 81, wie μετιστάμενοι ἐκ τάξιος, 9, 58; von Staatsveränderungen, ἡ ὀλιγαρχία μετέστη, Plat. Rep. VIII, 553 e; ἐκ φωτὸς εἰς σκότος μεϑισταμένων, VII, 518 a; χωρία τὰ πρὸς Λακεδαιμονίους μεϑεστηκότα, die zu den L, übergegangen sind, Xen. Hell. 1, 4, 9; ἀπό τινος, Thuc. 8, 76; μετάστητε ἔξω, entfernt euch, Dem. 25, 23; μετασταϑεὶς Ἀριστείδης ἐν Αἰγίνῃ διέτριβε, verbannt, 26, 6; μεϑίστασϑαι, verändert werden, Pol. 6, 9, 10; – Ar. sagt auch κοὐ μεϑίστησι τοῦ χρώματος, Equ. 397, er verändert nicht die Farbe. – 3) aor. I. med. von sich wegstellen, μεταστησάμενος τοὺς ἄλλους, nachdem er die andern hatte abtreten lassen, Her. 1, 89. 8, 101, wie Thuc. 1, 79; Xen. Hell. 4, 1, 5 u. sonst; auch τὰς φρουρὰς ἐκ τῶν πόλεων, sie abmarschiren lassen, Pol. 18, 27, 4; auch = verbannen, Aesch. 3, 129; Plut. Aristid. 7.
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4 ἀπο-βαίνω
ἀπο-βαίνω (s. βαίνω), Hom. oft ἀπέβη; in derselben Bedeutung wiederholt ἀπεβήσατο (v. l. ἀπεβήσετο), Homerisch med. statt des act.; öfters auch ἀποβάντες; ἀποβῆναι Od. 5, 357, ἀπέβησαν aor. 2 Iliad. 11, 619, ἀπεβήτην 21, 298, ἀπέβαινεν 24, 459, ἀποβήσομαι 5, 227 (v. l. ἐπιβήσομαι) u. 17, 480; – 1) weggehen; absol., Iliad. 5, 133; πρός τι, Od. 4, 657; μετά τινας, Iliad. 21, 298; von einem höheren Punkte herunter 3, 265 ἐξ ἵππων ἀποβάντες ἐπὶ χϑόνα, 17, 480 ἵππων, 11, 619 ἀπέβησαν ἐπὶ χϑόνα (ohne gen.), Od. 13, 281 νηός; Her. 1, 24; Xen. Hell. 1, 1, 12; εἰς Ἀττικήν Isocr. 6, 86; Dem. 59, 94; Plut. Sol. 8. Bei Dem. 61, 23 ist ἀποβαίνειν eine Art Uebung in der Palästra, bewaffnet vom Wagen im vollen Lauf zu springen u. wieder hinauf, B. A. 526 ἀποβῆναι, ἀγωνίσασϑαι τὸν ἀποβάτην, vgl. dies. W. – 2) ausgehen in etwas, εἰς ἕν τε τέλεον καὶ νεανικόν Plat. Rep. IV, 425 c; ἀκρόπολις πρὸς τὸν Ἠριδανὸν ἀποβεβηκυῖα, dahin auslaufend, Crit. 112 a; von Personen, werden, ἐὰν ἀποβαίνωσι χείρους τῶν πολλῶν Legg. XII, 952 b; vgl. Xen. Mem. 4, 8, 8; Pol. 7, 13 τύραννος ἐκ βασιλέως; εἰς ἀλαϑινὸν ἄνδρ' ἀποβαίη Theocr. 13, 15; von Sachen, ἂν τὸ τραῦμα ἰάσιμον ἀποβῇ Plat. Legg. IX, 878 c. Bes. – 3) ὁ χρησμὸς ἀπέβη, das Orakel traf ein, Thuc. 8, 75; Xen. An. 7, 8, 22; ἡ ὑπόσχεσις ἀπέβη 4, 39; τὸ πρᾶγμα παρὰ δόξαν ἀπέβη, hatte einen unerwarteten Ausgang, Her. 8, 4 u. oft; τοιόνδ' ἀπέβη τόδε πρᾶγμα, so lief dieses ab, Eur. Alc. 1166; Med. 1419; δεδιὼς τὸ μέλλον, ὅπως ἀποβήσεται Plat. Lys. 206 a; εἰκότως ἀποβέβηκεν Isocr. 4, 150 u. sonst häufig; τὰ ἀποβαίνοντα, die Ereignisse, Folgen, Thuc. 1, 83; τὰ ἐκ τῶν κινδύνων ἀποβησόμενα 8, 75, u. öfter so mit ἐκ, – κατὰ γνώμαν ἀπέβα τοι Theocr. 15, 38. – 4) aor. I., herabsteigen lassen, ans Land setzen, στρατιήν Her. 6, 107.
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5 προς-τρέπω
προς-τρέπω (s. τρέπω), zuwenden, zukehren; ὑπὸ τῆς φύσεως προςτραπὲν ἐφορμήσει, von der Natur darauf hingeführt, angetrieben, Opp. Ix. 3, 14. – Med. sich wohin wenden, c. accus., Hom. en 15; bes. sich mit Bitten u. Flehen, als ἱκέτης, an eine Gottheit wenden, anflehen, wie Hesych. σέβειν, τιμᾶν, προςκυνεῖν erkl., προςτρέπεσϑαι ϑεούς, S. Emp. adv. phys. 1, 62; καὶ προςτραπέσϑαι τούςδ' ἐπέστελλον δόμους, Aesch. Eum. 196; u. in Prosa, Ael. H. A. 15, 21. – So auch im act., Ἰαωλκὸν πολεμίᾳ χερὶ προςτραπών, Pind. N. 4, 55, nachdem er sich feindlich gegen Jolkos gewendet; u. bittend, τοσαῠτά σ', ὦ Ζεῠ, προςτρέπω, Soph. Ai. 818, vgl. O. C. 50; κακῶς ὀλέσϑαι πρόςτρεπ' Ἀργείων χϑόνα, Eur. Suppl. 1194.
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6 πυθμήν
πυθμήν, ένος, ὁ, die Tiefe, der Grund, Boden von Trinkgefäßen; χρύσεα δέ σφ' ὑπὸ κύκλα ἑκάστῳ πυϑμένι ϑῆκεν, Il. 18, 375, vgl. 11, 535; Hes. O. 367; ϑαλάσσης, der Grund, die Tiefe des Meeres, Th. 932, wie πόντου, Solon. 5, 20; λίμνης, Theogn. 1029; Ταρτάρου, Pind. fr. 223; χϑόνα δ' ἐκ πυϑμένων αὐταῖς ῥίζαις πνεῠμα κραδαίνοι, Aesch. Prom. 1048; ἐκ δὲ πυϑμένων ἔκλινε κοῖλα κλῇϑρα, aus den Angeln, Soph. O. R. 1261; ἐν μέσῳ τῷ πυϑμένι τοῠ πελάγους οἰκῶν, Plat. Phaed. 109 c; πυϑμένα οὐκ ἔχει οὐδὲ βάσιν, 112 b; eines Fasses, Pol. 22, 11, 15; Sp., wie Luc. Navig. 5 Mort. D. 11, 3; πυϑμένι λίμνης, Nic. Ther. 368; ϑαλάσσης, Orph. Arg. 421; auch übertr., κακῶν ἀνεφαίνετο πυϑμήν, 893. – Bes. auch der Stamm od. das Wurzelende eines Baumes, παρὰ πυϑμέν' ἐλαίης, Od. 13, 122; 23, 204; Strab. 11, 10, 2; übh. Stamm, σμικροῠ γένοιτ' ἂν σπέρματος μέγας πυϑμήν, Aesch. Ch. 202, vgl. 258; Suppl. 98; Arist. gen. anim. 1, 20; D. Sic. 1, 14; Wurzel, ταῠρον ἐν χϑονὶ πυϑμένα τείνει, Nic. Ther. 639. – In der Arithmetik die Wurzelzahl; ἐπίτριτος, Plat. Rep. VIII, 546 e, eine Zahl, welche die Wurzelzahl und noch ein Drittel derselben enthält; vgl. Arist. polit. 5, 12; Theol. arithm. – Verwandt mit πύνδαξ, von dem es Arist. probl. 25, 2 unterscheidet.
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7 πῑαίνω
πῑαίνω, fett machen, mästen; ἡ γῆ τἀμὰ πιαίνει βοτά, Eur. Cycl. 332; Plat. Legg. VII, 807 a u. Sp., wie Pol. 34, 2, 15; auch = den Erdboden fett machen, ihn düngen, befruchten, sowohl vom Miste, als von den Bewässerungen übertretender Ströme; u. übertr., ἔγωγε μὲν δὴ τήνδε πιανῶ χϑόνα, Aesch. Spt. 569; übtr., vermehren, vergrößern, verstärken, Pind. πλοῠτον, P. 4, 150; auch ἔχϑεσιν πιαινόμενον, P. 2, 58, der sich daran freu't, vgl. Aesch. ἦ σ' ἐπίανέν τις ἄπτερος φάτις, Ag. 267; med., πιαίνου μιαίνων τὴν δίκην, Ag. 1654; οὐ γὰρ πιαίνει ταῦτα μυχοὺς πόλεως, Xenophan. Col. bei Ath. X, 414 c; auch λόγοις, was B. A. 51, 6 durch παραμυϑεῖσϑαι erkl. wird. – Opp. Hal. 5, 372 sagt von Fischen ἑὴν φρένα πιαίνοντες, u. 5, 620 πιαίνων ἐς ἄεϑλα μέλος αὐδῆς, statt γυμνάζων, παρασκευάζων; von Küssen, πιαίνων μάστακα, Agath. 8 (V, 294); – πεπίασμαι steht Ael. H. A. 13, 25.
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8 σχίζω
σχίζω ( scindo, scheiden), spalten, zerspalten, zersplittern, Od. 4, 507; zerreißen, Hes. Sc. 428; νῶτον γᾶς, Pind. P. 4, 228; σχίσσεν κεραυνῷ Ζεὺς χϑόνα, N. 9, 24; übh. scheiden, theilen, zertheilen, zerlegen, zerschneiden, trennen, sondern; H. h. Merc. 128; Aesch. Ag. 699; σχίζουσι κάρα φονίῳ πελέκει, Soph. El. 99; u. in Prosa: Νεῖλος μέσην Αἴγυπτον σχίζων, Her. 2, 17; u. ebendaselbst pass., Νεῖλος σχίζεται τριφασίας ὁδούς, er spaltet sich in drei Wege, Arme; σχιζομένη ὁδός, 7, 31, wie περὶ ὃ σχίζεται τὸ τοῦ Νείλου ῥεῦμα, Plat. Tim. 21 e; σχίζεται εἰς δύο μέρη ἡ ῥύσις τοῦ ποταμοῦ, Pol. 2, 16, 11; ἡ στρατιὴ ἐσχίζετο, das Heer theilte sich, Her. 8, 34; u. übertr., ἐσχίζοντό σφεων αἱ γνῶμαι, ihre Meinungen theilten sich, 7, 219; κατὰ μῆκος σχίσας, Plat. Tim. 36 b; ἑκάτερον τῶν σχισϑέντων, Polit. 263 a; τὸ γάλα, die Milch gerinnen machen, Diosc.
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9 σύγ-χορτος
σύγ-χορτος, angränzend; χϑόνα σύγχορτον Συρίᾳ, Aesch. Suppl. 5; Φϑίας σύγχορτα ναίω πεδία, Eur. Andr. 17, vgl. Herc. F. 371; τινί, Orph. Arg. 191.
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10 σώζω
σώζω, fut. σώσω; perf. pass. σέσωσμαι u. σέσωμαι, wie Bekker aus mss. an vielen Stellen hergestellt hat, vgl. Plat. Critia. 109 d, aber Dem. 34, 12 steht ohne var. σεσωσμένος, vgl. Xen. Cyr. 3, 2, 15. 5, 4, 11; σωστέος, Eur. Herc. f. 1388, Ar. Lys. 580; ἀνασωιζόμενοι steht Inscr. 231, vgl. Keil Anal. p. 115 f; aor. immer ἐσώϑην (zuerst Her. 4, 97); die tempp. also z. Th. von σαόω (σώω) abgeleitet, welche Form bei Hom. vorherrscht, s. oben; – retten, erhalten: σπέρμα πυρὸς σώζων, Od. 5, 490; πόλιν, Aesch. Spt. 731, u. öfter; πόλις σέσωσται, Spt. 802; ἀπὸ στρατείας ἄνδρα σώσαντος ϑεοῠ, Ag. 589; εἰ νόστιμός γε καὶ σεσωσμένος πάλιν ἥξει, Ag. 604; σῶσαί μ' ἐς οἴκους, Soph. Phil. 311; ἐκ γῆς τινα, 524; auch τινά τινος, wie σώσας μὲν ἐχϑρῶν τήνδε Καδμείαν χϑόνα, Ant. 1147; ἢ σεσώσμεϑα ἢ πίπτομεν, Trach. 83; dah. bewahren, καὶ φυλάσσειν, Phil. 755; τῶνδε τῶν ὅπλων, ἃ νῦν σὺ σώζεις, 792; u. vom Beobachten der Gesetze, Ant. 1101; vgl. σώζων ἐφετμὰς Λοξίου χρηστηρίους, Aesch. Eum. 232; σωζόμενον ῥυϑμόν, Ch. 786; oft bei Eur., τοὺς νόμους Suppl 313; τὰ πατρῷα, Ar. Thesm. 819; u. in Prosa : σώζει ἐκ ϑανάτου τοὺς ἀνϑρώπους, Plat. Gorg. 511 c; vgl. ἐκ ϑανάτοιο, ἐκ πολέμοιο u. ähnl. Il. 5, 469. 11, 752. 17, 452. 21, 274. 22, 175 Od. 4, 793; τὸν βίον, Plat. Prot. 356 e; τὴν ἀρχαίαν φωνήν, τὸν νόμον, Crat. 418 c Legg. VIII, 847 a; ἐξ Αἰγίνης δεῦρο, Gorg. 511 d; so auch bei Hom. u. sonst, nach einem Orte glücklich, unversehrt durchbringen, ἐς προχοάς Od. 5, 452, ἐπὶ νῆα Il. 17, 692, πόλινδε 5, 224; Ggstz ἀπολλύναι, Xen. An. 4, 1, 38. – Pass. gerettet werden, am Leben bleiben, Ggstz von ἀπολέσϑαι, Il. 15, 503, oder ἀποϑνήσκειν, Xen. An. 3, 2, 3 Cyr. 3, 3, 51; ὀπίσω εἰς οἶκον σωϑῆναι, glücklich, unversehrt nach Hause zurückgelangen, Her. 4, 77; πρός τινα, Xen. Cyr. 5, 4, 16; είς, ἐπί, An. 6, 2, 8. 3, 20; ἐσώϑησαν εἰς τὰς πόλεις, sie retteten sich durch die Flucht in die Städte, Pol. 3, 117, 2; πρὸς τοὺς ἀναγκαίους, 6, 58, 5; οἱ σωϑησόμενοι, Plat. Theaet. 176 d, Menschen, die bestehen oder glücklich sein wollen oder sollen; ἀργυρίῳ πρὸς χαλκὸν κεκραμένῳ χρώμενοι σώζονται, Dem. 24, 214, erhalten sie sich oder kommen ohne Nachtheile durch. – Med. sich Etwas erhalten, σώσασϑαι τὸ σῶμα, sich den Leib, seinen Leib erhalten; bes. Etwas im Gedächtniß behalten, wie auch wir ohne Zusatz »behalten« sagen, Soph. El. 1248; παρῆκα ϑεσμῶν οὐδέν, ἀλλ' ἐσωζόμην, χαλκῆς ὅπως δύςνιπτον ἐκ δέλτου γραφήν, Trach. 679; Eur. Suppl. 916 Bacch. 792 u. öfter, wie in Prosa: κτᾶταί τε μαϑήματα καὶ σώζεται, Plat. Theaet. 153 b; ὁ δὲ μηδ' ἃ ἔμαϑε σώζοιτο, Rep. V, 455 d; auch σωζόμενοι μνήμην, Theaet. 163 d, vgl. Gorg. 501 a; u. so findet sich auch das act. bei Eur. Hel. 274 gebraucht.
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11 τύπτω
τύπτω, schlagen; Curtius Grundz. d. Griech. Et. 2. Aufl. S. 204; Att. Prosa: τύπτω (τύπτομαι u. s. w.), τυπτήσω (Ar. Nub. 1443 Plat. Hipp. maj. 292 b), τυπτητέος ( Demosth. 54, 44); Homer: τύπτουσιν, τύπτον, τυπτομένων u. dgl., τύψε(ν), τύψῃ, τύψον, τύψας, perf. pass. τετυμμένω Iliad. 13, 782, ἐτύπη, τυπείης, τυπείς; bei Andern: fut. τύψω, aor. ἐτύπτησα, aor. ἔτυπον und τέτυπον, perf. τετύπτηκα, perf. pass. τετύπτημαι, aor. pass. ἐτυπτήϑην, vgl. Lob. Phryn. 764 Iac. A. P. 483 Ach. Tat. 830, fut. pass. τυπτήσομαι Ar. Nub. 1379, wofür Buttmann Ausf. Gr. Sprachl. 2. Ausg. Bd. 2 S. 87 τυπήσομαι will. – Τύπτω gehört zu den Verben, durch welche Homer nur den Angriff ἐκ χειρός bezeichnet, bei dem der Angreifende sich von der Waffe nicht trennt, wie beim Wurf und beim Schuß, s. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 51–70. Nach Homer ist der Gebrauch von τύπτειν freier; Hermesian. bei Athen. 13, 71 vs. 63 ὑπὸ σκολιοῖο τυπέντα τόξου, Pfeilschuß; Polyb. 3, 53, 4 τοῖς μὲν τὰς πέτρας ἐπικυλίοντες, τοὺς δ' ἐκ χειρὸς τοῖς λίϑοις τύπτοντες, Steinwürfe; vgl. Soph. Aj. 255 πεφόβημαι λιϑόλευστον Ἄρη ξυναλγεῖν μετὰ τοῦδε τυπείς. – Mit einem Stocke hauen, οἱ δέ τε παῖδες τύπτουσιν (τὸν ὄνον) ῥοπάλοισιν Il. 11, 560; vgl. Soph. O. R. 811; τύπτειν τῇ μάστιγι Plat. Legg. 9, 879 e; oft von scharfen Angriffswaffen, φασγάνῳ, ἄορι, ξίφεϊ, δουρί, ἔγχεσι, ἐγχείῃσι, Il. 4, 531. 13, 529. 524 u. sonst; auch ohne näher bestimmenden dat., κατὰ γαστέρα τύψεν 17, 313 Od. 22, 308; Ggstz βάλλειν Il. 11, 191. 15, 495. 20, 378. 462. 22, 68; sylleptisch, d. h. von beiden Arten der Verwundung, Wurf und Schlag zusammen, Iliad. 13, 782; – τύπτειν εἰς τὸν ὦμον Xen. Cyrop. 5, 4, 5; τὸν ἄνδρα τύπτειν τὰς πληγάς, ἐξ ὧν ἀπέϑανεν Antiph. 4 γ 1. – Auch von Bienen, Skorpionen, Schlangen, = stechen. – Uebertragen, ἄχος ὀξὺ κατὰ φρένα τύψε βαϑεῖαν, verwundete ihn tief in der Seele, Il. 19, 125; ἡ ἀληϑηΐη ἔτυψε Καμβύσεα, die Wahrheit traf, verletzte den Kambyses, Her. 3, 64; ἀνίαις τυπείς, Pind. N. 1, 53; ξυμφορᾷ τετυμμένος Aesch. Eum. 485; διανταῖος ἔτυπεν ὀδύνα με Eur. Ion. 766. – Ohne feindlichen Sinn, Iliad. 6, 117 ἀμφὶ δέ μιν σφυρὰ τύπτε καὶ αὐχένα δέρμα κελαινόν, ἄντυξ; ἅλα τύπτειν ἐρετμοῖς, das Meer mit Rudern schlagen, Od. oft; χϑόνα μετώπῳ τύπτειν, den Erdboden mit der Stirn schlagen, zu Boden stürzen, 22, 86; ἴχνια πόδεσσι τύπτειν, die Spur mit den Füßen treten, Il. 23, 764; νέφεα Ζέφυρος στυφελίξῃ, βαϑείῃ λαίλαπι τύπτων, mit Sturmesgewalt peitschend, 11, 306; vgl. Pind. P. 6, 14; Folgde. – Med. sich schlagen, bes. sich die Brust schlagen, als Zeichen der Trauer, Her. oft; τύπτεσϑαί τινα, Einen betrauern, 2, 42. 61. 132; Plut. Alex. 3 διέϑεον τὰ πρόςωπα τυπτόμενοι καὶ βοῶντες. – Pass. geschlagen, verwundet werden, δουρὶ νῶτα τυπέντα Pind. N. 9, 26; πλευρὰ φασγάνῳ τυπείς Eur. Andr. 1151; auch die Verwundung, der Schlag im accus. dabei, Schläge, Wunden empfangen, ἕλκεα, ὅσσ' ἐτύπη Il. 24, 421; τύπτομαι πολλάς, sc. πληγάς, ich bekomme viele Schläge, Ar. Nubb. 959; τύπτεσϑαι τῇ δημοσίᾳ μάστιγι πεντήκοντα πληγάς Aesch. 1, 139.
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12 ταράσσω
ταράσσω, att. - ττω, fut. med. ταράξομαι in der Bdtg des fut. pass., Thuc. 7, 36, wie Xen. Cyr. 6, 1, 43, perf. τέτρηχα (s. unten u. vgl. ϑράσσω), rühren, auf-, durcheinanderrühren, verwirren; Hom. vom Poseidon, σύναγεν νεφέλας, ἐτάραξε δὲ πόντον, Od. 5, 291, wie ταράξω πέλαγος Αἰγαίας ὰλός Eur. Troad. 88; ταραχϑεὶς πόντος, 687, das von Stürmen aufgewühlte Meer; σὺν δ' ἴππους ἐτάραξε, Il. 8, 86, er machte die Pferde wild, scheu; οὐ χϑόνα ταράσσοντες, das Land nicht umwendend, pflügend, Pind. Ol. 2, 63; φωνὰν ταρασσέμεν, P. 11, 42, verwirren; κυκάτω πάντα καὶ ταρασσέτω, Aesch. Prom. 996; übertr., bestürzt machen, μάταιος ἐκ νυκτῶν φόβος κινεῖ, ταράσσει, Ch. 287; δεινὰ ταράσσει σοφὸς οἰωνοϑέτας, Soph. O. R. 483; pass. bestürzt werden, sein, ταράσσομαι φρένας, Ant. 1082; ὥς μοι ὑφ' ήπατι δεῖμα χλοερὸν ταράσσει, Eur. Suppl. 599; τίς σὴν ταράσσει καρδίαν; Bacch. 1320; ὅταν ταράξῃ Κύπρις ἡβῶσαν φρένα, Hipp. 969, u. öfter so von den Leidenschaften; γῆν καὶ ϑάλατταν εἰκῆ, Ar. Equ. 429; καὶ κυκᾶν, Ach. 658 Equ. 251; dah. wie κυκᾶν, mischen, φάρμακον, Luc. Lex. 4; vgl. Nic. Th. 665. 936; κύλικα φαρμάκου, Plut. an vit. ad inf. suff. 3; αἵματος τεταραγμένου μέλιτι, Erasistr. bei Ath. VII, 324 a; so auch λαγὸν ταράξας πῖϑι τὸν ϑαλάσσιον, Amips. bei Schol. Ar. Vesp. 480 u. Ath. X, 446 d. In Prosa: πολλά με ταράττει, Plat. Phaed. 103 c; Theaet. 206 a u. öfter; bes. Krieg, Aufruhr erregen, σὺ καὶ τόδε νεῖκος ἀνδρῶν σύναιμον ἔχεις ταράξας, Soph. Ant. 789; τὴν πόλιν, Ar. Equ. 864; πόλεμον, Plat. Rep. VIII, 567 a; vgl. Dem. 18, 151; ὅτι οὐδὲν δέοι ταράσσεσϑαι, ἀλλὰ νόμοις τοῖς ἀρχαίοις χρῆσϑαι, Xen. Hell. 2, 4, 42; στάσεις καὶ πολέμους, Plut. Cat. min. 22; auch ἐγκλήματα καὶ δίκας τινί, Them. 5; ein Heer in Verwirrung, Unordnung bringen, Her. 9, 50. 51; auch von Sachen, sie verwirren, τοὺς ταρσοὺς τῶν κωπέων, 8, 12; ὁρῶν τοὺς Συρακοσίους ταρασσομένους καὶ οὐ ῥᾳδίως ξυντασσομένους, Thuc. 7, 3; πάντα ταῦτα καϑορῶν ἄνω κάτω ταραττόμενα δεινῶς, Plat. Prot. 361 c; τεταραγμένος τὴν γνώμην, Luc. Scyth. 3. – Bei den Aerzten ταράττειν τὴν κοιλίαν, den Unterleib in Unordnung bringen, d. i. Durchfall verursachen. – Das ep. perf. τέτρηχα hat die intrans. Bdtg in Verwirrung, unruhige Bewegung gerathen, τετρήχει δ' ἀγορή, die Volksversammlung gerieth in unruhige Bewegung, Il. 2, 95; ἀγορὴ τετρηχυῖα, 7, 346; so auch sp. D., wie τετρηχυῖα ϑάλασσα Leon. Tar. 96 (VII, 283). Erst spätere Dichter haben hiernach ein praes. τρήχω gemacht, das aber für jene homerische Form anzunehmen nicht nöthig ist; aus der att. Form ϑρᾱσσω, für ταράσσω, wird regelnmäßig τέτρᾶχα, ion. τέτρηχα, abgeleitet, s. Buttm. Lexil. I p. 210. Damit hängt τρηχύς zusammen.
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13 τάξις
τάξις, ἡ, 1) das Ordnen oder Stellen, die Ordnung, Stellung, Anordnung, Einrichtung; τοῦ νομοϑέτου, Plat. Polit. 305 c; ἡ τῶν νόμων τάξις, Plut. Lyc. 4; ἐπιστήμης οὔτε νόμος οὔτε τάξις οὐδεμία κρείττων, Plat. Legg. IX, 875 c, u. öfter in dieser Vrbdg, τάξιν ποιεῖσϑαι, anordnen, Polit. 294 e; übh. Ordnung, Ggstz von ἀταξία, Tim. 30 a, so τάξεως καὶ κόσμου τυχοῦσα οἰκία, Gorg. 504 a, u. öfter. Bes. – a) die Aufstellung der Soldaten in Reih u. Glied oder in Schlachtordnung; Thuc. 7, 5, ὅπλα λαμβάνειν καὶ εἰς τάξιν τίϑεσϑαι, Xen. Hell. 6, 5, 28; ἐν τάξει ἔχειν, An. 1, 7, 20, τάξιν ποιεῖν, Cyr. 7, 1, 5. – b) die Bestimmung, Festsetzung, φόρου, Auferlegung eines Tributs. – 2) das Geordnete, Gestaltete, bes. – a) bei den Soldaten Reih und Glied. Schlachtordnung; Her 1, 82. 9, 26. 27; εἰς μάχην καὶ δορὸς τάξιν μολεῖν, Eur. Phoen. 701; τάξιν φυλάσσων, Rhes. 664; στρατὸν ἐπὶ τάξεσιν ὄντα, Bacch. 303; ἐς τάξιν καϑίστασϑαι, ἀνάγειν, Thuc. 4, 93; Ar. Av. 400; τάξιν διασπᾶν, Thuc. 5, 70; eine Abtheilung Soldaten, ξὺν ἑπτὰ τάξεσιν, Soph. O. C. 1313, Her. 6, 111; bes. in Athen die Abtheilung des Fußvolks, die eine jede φυλή ins Feld stellen mußte und die der ταξίαρ χος befehligte, Lys. 16, 16, bei den Folgdn bald größere, bald kleinere Schaar, Xen. An. 1. 2, 46 u. öfter, vgl. 6, 3. 11 Cyr. 2, 1, 25. – Allgemeiner, φιλία γὰρ ἥδε τάξις, Aesch. Prom. 128, die Schaar; auch Sp. – b) der in der Schlachtordnung angewiesene Platz, Posten; Her. 1, 82. 9, 26. 27 u. sonst; τὴν τάξιν λείπειν, Plat. Apol. 29 a; ᾑ ἕκαστος τήν τάξιν ἔχει, Xen. An. 4, 3, 29, u, öfter, τάξιν διαφυλάττειν, Cyr. 5, 3, 43, Folgde. – Uebh. Platz, Stellung im bürgerlichen Leben, Rang u. dgl.; καίπερ ὑπὸ χϑόνα τάξιν ἔχουσα, Aesch. Eum. 374; Αἴαντος, ἔνϑα τάξιν ἐσχάτην ἔχει, Soph. Ai. 4; Xen. Mem. 2, 1, 7; τῆς τάξεως μὴ παραχωρεῖν, ήν οἱ ὑμέτεροι πρόγονοι κτησάε μενοι κατέλιπον, Dem. 3, 36; ὡς τίνα τάξιν ἑαυτὸν ἔταξεν Αἰσχίνης ἐν τῇ πολιτείᾳ, welche Stellung nahm er ein, 19, 9; ἐν ἐχϑροῠ τάξει, in der Eigenschaft eines Feindes, als Feind, 20, 81; vgl. εἰς ὑπηρέτου σχῆμα καὶ τάξιν προελήλυϑεν ἡ πόλις, 23, 210; ὕστερον ὃν τῇ τάξει, der Zeit, der Ordnung nach, πρότερον τῇ δυνάμει, 3, 15; ἡ τοῦ δικαίου τάξις, 14, 35; οὐδ' ἐν ἐπηρείας τάξει καὶ φϑόνου τοῦτο ποιεῖν, 18, 13; τὴν τῆς εὐνοίας τάξιν ἐν τοῖς δεινοῖς οὐκ ἔλιπον, 18, 173, u. öfter so zur Umschreibung dienend; κατασκόπου τάξιν ἔχων, Pol. 4, 3, 7, vgl. 3, 20, 5; u. so auch Sp.
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14 τέ
τέ, enclitische Partikel, und, von Hom. an überall das allgemeinste Bindewort, welches bloß anzeigt, daß das Wort, welchem es nachgesetzt ist, im Zusammenhange mit einem andern entweder vorausgegangenen od. nachfolgenden gefaßt werden muß. – 1) der ursprüngliche Gebrauch scheint der zu sein, daß bei beiden Wörtern od. Satzgliedern, welche auf diese Weise verbunden werden sollen, τέ gesetzt, oder auch öfter wiederholt wird, wie in dem häufigen πατὴρ ἀνδρῶν τε ϑεῶν τε, der Vater wie der Menschen so der Götter; αὐτός τε παῖδές ϑ' αἵδε, Soph. O. C. 463; ϑάνον δίψει τε λιμῷ τε, Aesch. Pers. 483; u. so auch in der attischen Prosa bei einzelnen Schriftstellern häufiger, wie Thuc. u. Antipho 2 α 9 β 7 γ 1; ὅ τε κίνδυνος ἥ τε αἰσχύνη, ib. 3, u. öfter; bei Andern, wie Plat. seltener, ἥ τε νομὴ ἥ τε πτεροῦ φύσις, Phaedr. 248 b. Mehrere τέ stehen bei einander; Hom. εἶδός τε μέγεϑός τε φυήν τ' ἄγχιστα ἐῴκει, Il. 2, 58; αἰεὶ γὰρ ἔρις τε φίλη πόλεμός τε μάχαι τε, 1, 177; vgl. 561; h. Ven. 177; Aesch. Prom. 84 ff. 488 ff.; Soph. O. R. 300; u. in Prosa, Lys. 19, 13 Isocr. 3, 25 u. einzeln bei Andern; viermal Xen. Cyr. 3, 3, 36; fünfmal Soph. Trach. 1084 ff. So auch bei der Verbindung von Sätzen, ὃν δ' αὖ δήμου τ' ἄνδρα ἴδοι βοόωντά τ' ἐφεύροι, Il. 2, 198; καὶ δύο τε ἀντὶ τοῦ ἑνὸς νηοὺς ῳκοδόμησε, αὐτός τε ἐκ τῆς νο ύσου ἀνέστη, Her. 1, 22; φέρειν χρὴ τά τε δαιμόνια ἀναγκαίως, τά τε ἀπὸ τῶν πολεμίων ἀνδρείως, Thuc. 2, 64; Xen. Cyr. 8, 1, 5. – Die vollkommene Gleichstellung spricht sich auch in Vrbdgn aus, wie πρίν γ' ὅτ' ἂν ἑνδεκάτη τε δυωδεκάτη τε γένηται, Od. 2, 374, wo wir der elfte od. zwölfte Tag sagen, eigtl. wie der elfte, so der zwölfte Tag. – Eine genauere Verknüpfung der Wörter od. Satzglieder wird durch τὲ καί bewirkt, sowohl – als auch, nicht nur – sondern auch, αὐτοί τε καὶ ἵπποι, πύματόν τε καὶ ὕστατον u. ä., Hom., was immer gewöhnlicher und bei den Attikern die geläufigere Verbindung wird, welche die losere Anreihung mit τέ – τέ bei einigen Schriftstellern, wie Plato fast ganz verdrängt, s. oben και. – Episch ist dafür τ' ἠδέ, Il. 2, 206. 4, 440. 9, 99. 19, 285; auch Aesch. Spt. 844 Pers. 26; sehr selten τὲ ἰδέ. – Auch umgestellt καί τε, πολλάκι δή μοι τοῦτον Ἀχαιοὶ μῦϑον ἔειπον καί τέ με νεικείεσκον, Il. 19, 86, was genauer aufgefaßt ist »und schalten mich auch«; κακὸν δέ τε σῆμα τέτυκται καί τε φέρει πολλὸν πυρετὸν δειλοῖσι βροτοῖσιν, wie er aber ein böses Zeichen ist, so bringt er auch, 22, 31; vgl. 1, 521. 9, 159; auch καί τε – καί τε, Od. 14, 165. Etwas anders ist Ar. Pax 925 σὺ δὲ πρότεινε τῶν ὀλῶν, καὐτός τε χερνίπτου παραδοὺς ταύτην ἐμοί, καὶ τοῖσι ϑεαταῖς ῥῖπτε τῶν κριϑῶν, und selbst sowohl – als auch; vgl. Schäf. ad D. Hal. de C. V. p. 191, wo er mehrere Beispiele beibringt, in denen καί für sich aufzufassen, τέ aber auf das Folgende zu beziehen ist. – Noch anders sind die Fälle, wo auf τέ – καί ein neues τέ folgt, ἔς τε Φωκέων χϑόνα καὶ Δωρίδ' αἶαν Μηλιᾶ τε κόλπον, Aesch. Pers. 477; πόλει τ' ἀρήγειν καὶ ϑεῶν ἐγχωρίων βωμοῖσι τέκνοις τε γῇ τε μητρί, Spt. 14, vgl. 69; noch auffallender αὐτός τε καὶ οἱ συμπόται τε καὶ ἑταῖροι καὶ ἑταῖραι, Plat. Rep. III, 568 e; – ἄλλως τε καί s. unter ἄλλως. – Als Anakoluth sind die Fälle zu betrachten, wo in dem einen Satzgliede des mit τέ – τέ oder τέ – καί verbundenen Satzes das Participium statt des Verbums finit. steht, also die Gleichheit der so verbundenen Glieder in der Form aufgehoben wird, ἰοῖσίν τε τιτυσκόμενοι λάεσσί τ' ἔβαλλον, Il. 3, 80; ἀλλήλοισί τε κεκλόμενοι καὶ πᾶσι ϑεοῖσιν χεῖρας ἀνίσχοντες μεγάλ' εὐχετόωντο ἕκαστος, 8, 346, vgl. 15, 368, wo man freilich das Hauptverbum auch auf das erste Satzglied beziehen kann; σύν τε δύ' ἔρχομένω καί τε πρὸ ὃ τοῦ ἐνόησεν, 10, 224; νόησε δὲ δῖος Ὀδυσσεὺς σαίνοντάς τε κύνας, περί τε κτύπος ἦλϑε ποδοῖϊν, Od. 16, 6, wo man sich auch durch eine Umstellung des τέ helfen kann, es erkannte aber sowohl Od. –, als auch das Geräusch (s. unten am Ende); vgl. auch ἀρώμενος, ἕως ἵκοιο γῆράς τε λιπαρὸν ϑρέψαιό τε φαίδιμον υἱόν, Od. 19, 367. Aehnliche Beispiele aus att. Dichtern s. bei Herm. zu Vig. p. 722 u. zu Ar. Nubb. 180; einzeln findet sich dgl. auch in Prosa; τὸ πᾶν ἐς αὐτὸν ἐπεποιήκεε ἄλλα τε ἐπιφραζόμενος καὶ δὴ καὶ ἐς Δελφοὺς περὶ αὐτοῦ ἐπεπόμφεε, Her. 1, 85; und eben so προςέβαλον τῷ τειχίσματι ἄλλῳ τε τρόπῳ πειρά-σαντες καὶ μηχανὴν προςήγαγον, Thuc. 4, 100; vgl. Schäf. zu D. Hal. de C. V. p. 32. Richtig bemerkt Passow, daß dieser für uns auffallende freie Gebrauch nicht sowohl aus einer Nachlässigkeit der Schriftsteller floß, als vielmehr aus der ganz allgemein verbindenden Kraft der Partikel τέ, die unser und nur in wenig Fällen wiederzugeben vermag. – Zuweilen folgt auch einem vorangegangenen τέ, mit Hintansetzung der Gleichstellung der beiden Satzglieder, ein den Gegensatz hervorhebendes δέ, wie Aesch. Pers. 616, σύ τε πέμπε χοάς – ἡμεῖς δὲ αἰτησόμεϑα; s. Soph. O. C. 367. 1139 Trach. 285; Seidl. Eur. I. T. 1381; Böckh Pind. P. 5, 54; auch einzeln in Prosa, ἔν τε τῇ τῶν ἐπῶν ποιήσει, πολλαχοῦ δὲ καὶ ἄλλοϑι, Plat. Rep. III, 394 c; Men. 93 d; τέ – ἔτι δέ, Andoc. 1, 58; ἐπαινέσοντάς τε ὑμᾶς, ἔπειτα δὲ καὶ συνησϑησομένους, Xen. An. 5, 5, 8; wodurch immer ein größerer Nachdruck auf das zweite Glied fällt. – Auch ἤ folgt auf ein τέ, Pind. Ol. 1, 104 I. 7, 35 u. einzeln in Prosa, περὶ αὐτοῠ τε ὁπότε λέγοι ὁ Σωκράτης ἢ αὖ περὶ τοῦ ἀποκρινομένου, Plat. Theaet. 143 c; Ion 535 d. – Eine andere Verbindung ist noch, daß einem voranstehenden μέν ein τέ statt δέ entspricht, wo der eigentliche Ggstz mit δέ aus dem Zusammenhang zu ergänzen ist, u. τέ einfach sich an den vorigen Satz anreiht, z. B. Pind. P. 4, 250 N. 8, 31; Soph. Tr. 1012. 1234 Phil. 1045. 1410. – Noch mögen Fälle wie Eur. I. T. 1333 erwähnt werden: οὗτοί τε γὰρ σίδηρον οὐκ εἶχον χεροῖν, ἡμεῖς τε, wo wir, um die Gleichstellung auszudrücken, sagen »weder sie, noch wir hatten Eisen«; vgl. Thuc. 4, 36 ἐκεῖνοί τε γὰρ τῇ ἀτραπῷ περιελϑόντων τῶν Περσῶν διεφϑάρησαν, οὗτοί τε, denn wie jene umgekommen waren, so auch diese, nämlich in diesem andern Falle. – Ueber σὔτε – τέ s. οὔτε. – 2) auch schon von Hom. an bei Dichtern und einzelnen Prosaikern üblich ist das einmal gesetzte τέ, welches dem mit dem Vorhergehenden zu verbindenden Worte nachgesetzt wird, oder nach einem der ersten Wörter des zweiten Satzgliedes zu stehen kommt, wie Il. 1, 5, αὐτοὺς δὲ ἑλώρια τεῠχε κύνεσσιν οἰω-νοῖσί τε πᾶσιν, wo eine weniger enge Verbindung und Gleichstellung bewirkt wird, und das Zweite mehr willkürlich hinzugenommen erscheint, so daß das Erste auch allein stehen könnte, was deutlich wird, wenn man hiermit etwa πατήρ ἀν, δρῶν, τε ϑεῶν, τε vergleicht, τὸ παρὸν τό τ' ἐπερχόμμεν, ον. Aesch. Prom. 80; παραινεῖν νουϑετεῖν τε, 264, u. sonst oft, wie bei den andern Tragg.; in Prosa oft bei Thuc.; einzeln bei den Rednern, Γοργίαν τε ἐάσομεν εὕδειν, Phaedr. 267 a; auch Sätze an einander reihend, ἐς Μαραϑῶνα τὰς νέας ὥρμιζε οὗτος, ἐκβάντας τε ἐς γῆν διέτασσε, Her. 6, 107, u. öfter, wie bei Thuc., wo nicht selten das einfache u nd ungenügend erscheint, und die Verbindung mit und so, demnach u. ä. angemessener ist, so schließt Thuc. 1, 22 seine Vorbemerkungen mit dem Satze κτῆμά τε ἐς ἀεὶ μᾶλλον ἢ ἀγώνισμα ἐς τὸ παραχρῆμα ἀκούειν ξύγκειται, und so ist das Buch –. – 3) in der alten Sprache Homers und im Ion., wo die Form des Demonstrativs und des Relativs noch nicht getrennt, oder vielmehr das Letztere bloßes Demonstrativ war (s. das oben unter dem Artikel ὅς Gesagte), wird τέ hinzugesetzt, um dem Relativum verbindende Kraft zu geben u. es zum Relativum zu machen; z. B. οὐδὲ σύ γ' ἔγνως Παλλάδ' Ἀϑηναίην, κούρην Διός, ἥ τέ τοι αἰεὶ παρίσταμαι, Od. 13, 300; καὶ κτῆσιν ὄπασσεν, οἷά τε ᾡ οἰκῆϊ ἄναξ εὔϑυμος ἔδωκεν, 14, 63; eigtl. ist τῶν πάντων οὐ τόσσον ὀδύρομαι ὡς ἑνός, ὅςτε μοι ὕπνον ἀπεχϑαίρει, Od. 4, 104 = wie um den Einen, und der verleidet mir den Schlaf, d. i. nach unserer gewöhnlichen Auffassung, welcher mir verleidet (S. Nitzsch zu Od. 1, 50). Dieser bei Hom. sehr geläufige Gebrauch scheint bes. für die Ableitung des τέ aus dem Demonstrativ τοί zu sprechen, wie auch wir sagen können »um den Einen, der da«, wobei freilich nicht zu übersehen ist, daß uns der als Relativum noch jetzt geläufig ist. Aus der sinnlichen anschaulichen Sprache Homers heraus dürfte es nicht schwer halten, so auch den unter 1 erwähnten Gebrauch von τέ – τέ zu erklären. – Uebrigens ist im Attischen von diesem alten Gebrauche noch manche Spur geblieben, wie ἅτε, ὥστε, οἷός τε, ἐφ' ᾧτε, wo τέ nach dem sonstigen attischen Sprachgebrauche als pleonastisch erscheint. – Bei Hom. werden auch zwischen dem Relativum und τέ noch andere Partikeln eingeschoben, ὅς ῥά τε, ὃς μέν τε, ὅςπερ τε. – Eben so haben andere relative Partikeln bei Hom. noch τέ bei sich, z. B. ἔνϑα τε, Il. 5, 305, ὅτε τε, 5, 500, ὅτε πέρ τε, 10, 7, ὡςεί τε, 9, 481; vgl. auch ὥς τε, ἵνα τε, ἀλλά τε, 19, 165 Od. 12, 64. 67; ἐπεί τε, oft bei Her. – Aehnlich ist das Hinzufügen des τέ bei andern Partikeln zu betrachten: γάρ τε, etenim, Il. 1, 81. 4, 160. 23, 156 u. sonst; auch τὲ γάρ, 23, 277; vgl. auch Schäf. Soph. Trach. 1021, D. Hal. de C. V. p. 409 u. Pinzger Lycurg. 5, 3; – μέν τε, s. μέν; – δέ τε, und auch, und dann, bei Hom. häufig, auch so, daß ein Wort dazwischen tritt, νῦν δ' ἅμα τ' αὐτίκα, Il. 9, 519; μέν τε – δέ τε, einander entsprechend, 5, 139. 21, 260; wo überall τέ die Satzglieder enger mit einander zu verknüpfen dient, wie die alte Sprache überhaupt mehr äußerlich u. sinnlich solche Verbindungen ausdrückt, welche später mehr innerlich in der Satzfügung enthalten sind. – Ueber die Stellung des τέ ist noch zu bemerken, daß es als Enklitikon eigentlich immer dem Worte, welches auf ein anderes bezogen werden soll, nachgesetzt werden müßte, aber oft eine Versetzung erleidet, – a) beim Artikel, τά τε δῶρα, ἥ τε κόμη, τό τε εἶδος, Il. 3, 54 u. sonst oft; vgl. Plat. Hipp. 283 a. – b) wenn die beiden u. verbindenden Wörter von einer Präposition abhängig sind, tritt es gewöhnlich hinter diese, ὑπέρ τ' ἐμαυτοῦ τοῦ ϑεοῦ τε, Soph. O. R. 253; ἔς τ' ἐπ άλξεις καὶ πύλας, Aesch. Spt. 30; ἄνευ τ' ὀρχημάτων χλιδῆς τε τῆς πάροιϑεν, Pers. 599; Pind. P. 1, 12; Her. 1, 69. 9, 7, 1; ἔν τε πολιτικῇ καὶ ἰδιωτικῇ ἀρχῇ, Plat. Rep. I, 345 e; Menex. 240 a; auch wenn die Präposition wiederholt ist, ἔν τε ἔργῳ καὶ ἐν λόγῳ, Rep. II, 382 e; seltener πρὸς πόλιν τε καὶ ϑεούς, Aesch. Ag. 828. – c) nach einem gen., der dem Worte vorangeht, auf welches die Partikel sich bezieht, falls er von diesem Worte abhängig ist, wie Hes. O. 19. – d) nach einem Relativum, das auf den ganzen Satz wirkt, wie Aesch. Prom. 489 Spt. 1049, Plat. Hipp. mai. 304 b, eben ro nach einem Frageworte, Il. 1, 8, H. h. Apoll. 19.
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15 φλέγω
φλέγω, aor. pass. ἐφλέγην, Sp., vgl. φλεγέϑω, selten in Prosa; – 1) trans. brennen, sengen, erhitzen, anzünden, verbrennen; Il. 21, 13; πυρὶ φλέξον Aesch. Prom. 583; εὖτ' ἂν φλέγων ἀκτῖσιν ἥλιος χϑόνα λήξῃ Pers. 356, vgl. 496; φλέγω λαμπάσιν τόδ' ἱερόν, erleuchten, Eur. Troad. 309; pass. in Brand gerathen, heiß werden, πυρὶ φλέγεσϑαι Il. 21, 365; – übertr., – a) in heftige Bewegung od. Leidenschaft setzen, entflammen, zu Liebe od. Zorn u. vgl., φλέγειν τινά, Einen mit Liebe entflammen, Jac. A. P. p. 120; vgl. Plat. Charm. 155 d; auch mit heftigem Schmerz erfüllen, Soph. O. C. 1688; übh. mit Heftigkeit ausbrechen lassen, anregen, Ζεὺς διὰ χερὸς βέλος φλέγων Aesch. Spt. 495, den Blitz aufflammen lassend; ἄταν οὐρανίαν φλέγειν Soph. Ai. 196; πάνϑ' ὁ χρόνος μαραίνει τε καὶ φλέγει, die Zeit macht Alles vergehen u. entstehen, 701; quälen, ὃς νῦν φλέγει με περιβόητος ἀντιάζων O. R. 192; pass. auflodern, plötzlich entstehen, ὑμνοι φλέγονται Bacchyl. 12, 12. – b) berühmt machen, Pind. P. 5, 45, u. pass. berühmt werden, φλέγεται ἀρεταῖς N. 10, 2, Μοίσαις I. 6, 23. – 2) intrans. brennen, flammen, im Feuer stehen, leuchten, glänzen; φλέγειν χρυσοῦ, von Gold, wie Gold glänzen, Pind. Ol. 2, 72; auch hervorglänzen, berühmt werden, N. 6, 39 (vgl. Ap. Rh. 3, 773); φλέγονϑ' ὑπ' ἄστροις οὐρανόν Aesch. Spt. 370; φλέγει δὲ λαμπὰς διὰ χερῶν ὡπλισμένη 415, u. öfter; auch übertr., ϑυμὸς ἀνδρείᾳ φλέγων, muthentflammt, 52; πρὶν ταχυῤῥόϑους λόγους ἱκέσϑαι καὶ φλέγειν χρείας ὕπο 268, ehe sie entbrennen; von der Sonne, ἐξίσταται δὲ νυκτὸς αἰανὴς κύκλος τῇ λευκοπώλῳ φέγγος ἡμέρᾳ φλέγειν Soph. Ai. 658; vom Blitz, O. C. 1466; von der Fackel, O. R. 213; φλέγειν μανίαις Ar. Th. 680.
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16 φάος
φάος, εος, τό, zsgzgn φῶς, φωτός, ep. aufgelös't φόως, – 1) das Licht; bes. das Tageslicht, der Tag, der Tagesanbruch; oft bei Hom.: λαμπρὸν φάος ἠελίοιο Il. 1, 625; ἤδη γὰρ φάος οἴχεϑ' ὑπὸ ζόφον Od. 3, 335; ἔδυ φάος ἠελίοιο Il. 23, 154; ἤδη μὲν φάος ἦεν ἐπὶ χϑόνα Od. 23, 371; ἐν φάει, bei Licht, bei Tage, 21, 429; selten in Prosa, ἔτι φάους ὄντος Xen. Cyr. 4, 2,26, u. öfter; – ὁρᾶν φάος ἠελίοιο = ζῆν, λείπειν φάος ηελίοιο = ϑνήσκειν; – ἐρατὸν σελάνας Pind. Ol. 11, 75, τηλαυγέστερον ἀστέρος P. 3, 75; ἀσμένῳ δέ σοι ἡ ποικιλείμων νὺξ ἀποκρύψει φάος Aesch. Prom. 24; ἄψοῤῥον ἥξεις εἰς φάος 1023; ζῇ τε καὶ φάος βλέπει Pers. 291; Eum. 716 u. oft; auch gradezu der Tag, ἀέλπτως νόστιμον βλέπω φάος Pers. 255; ὡς μηκέτ' ὄντα κεῖνον ἐν φάει νόει, am Leben seiend, Soph. Phil. 413, vgl. 659; οὐκέτ' ὄντα Διὸς ἐν φάει Eur. Hec. 707, u. oft. – Auch das durch Feuer, Fackeln u. vgl. hervorgebrachte Licht, ἐγὼ τούτοισι φάος πάντεσσι παρέξω Od. 18, 317, τίς τοι φάος οἴσει 19, 24, λύχνον ἔχουσα φάος περικαλλὲς ἐποίει 34, νήησαν ξύλα πολλὰ φόως ἔμεν ἠδὲ ϑέρεσϑαι 64. Dah. bei den Attikern auch das, was Licht giebt, Kerze, Fackel. – Φῶς ποιεῖν, Feuer anzünden, Xen. Hell. 6, 2,29; κατὰ φῶς πίνειν Cyr. 7, 5,27; λύχνος φῶς παρέχει Conv. 6, 7, u. A. – Dämmerung, Plut. Camill. 34. – Auch wie lumen, das Fenster od. die Oeffnung, durch welche das Licht einfällt, φῶτα μετατιϑέναι, die Fenster verändern, Plut. de curios. 1. – 2) das Licht im Ggstz des Dunkels als Bild der Freude, des Heils, also Glück, Heil, Rettung, Sieg; φόως δ' ἑτάροισιν ἔϑηκεν Il. 6, 6, wie ἐπὴν φάος ἐν νήεσσιν ϑήῃς 16, 95; ἤν πού τι φόως Δαναοῖσι γένωμαι 16, 39, wie μάλα δέ σφι φόως γένετο 15, 669; τῷ μὲν φάος ἦλϑεν 17, 615; οὐδέ τι Πατρόκλῳ γενόμην φάος 18, 102; αἱ δὲ (πύλαι) πετασϑεῖσαι τεῦξαν φάος 21, 538, bereiteten ihnen Rettung; Ἀκραγαντίνων φάος Pind. I. 2, 17; Freude, Aesch. Pers. 292 Eum. 496 Soph. Ant. 596; dah. auch in der Anrede an Personen, deren Erscheinen glück- od. heilbringend ist, γλυκερὸν φάος Od. 16, 23. 17, 41, wenn man nicht dies mit dem dichterischen Gebrauche, daß – 3) τὰ φάεα »die Augen« heißen, zusammenbringen will, Od. 16, 15. 17, 39. 19, 417; vgl. ὀμμάτων κρύπτειν φάος Pind. N. 10, 40; auch im sing., vom Auge des Kyklopen, Eur. Cycl. 633. – [Α, an sich kurz, wird im nom. u. acc. plur. lang, φάεα, wie in φάεσι Callim. Dian. 71; vgl. περιφάεα κύκλα Opp. Hal. 2, 6.]
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17 ΛΉΓω
ΛΉΓω (vgl. λέγω, legen), aufhören lassen, besänftigen, beruhigen; μένος, den Zorn stillen, Il. 13, 424; οὐδὲ Σκάμανδρος ἔληγε τὸ ὃν μένος, ἀλλ' ἔτι μᾶλλον χώετο, 21, 305; auch τινά τινος, οὐδέ κεν ἃς ἔτι χεῖρας ἐμὰς λήξαιμι φόνοιο, die Hände vom Morden aufhören lassen, Od. 22, 63. – Gew. intr., aufhören, Ggstz von ἄρχομαι, Il. 9, 97; ἀρχομένου δὲ πίϑου καὶ λήγοντος κορέσασϑαι, Hes. O. 366, wie Theocr. 17, 1 u. in Prosa, ἕωϑεν ἀρξάμενοι ἀκούειν τῶν προςιόντων οὐκ ἐλήξαμεν πρόσϑεν ἑσπέρας, Xen. Cyr. 7, 5, 42; sich legen, nachlassen, abstehen von Etwas, oft absolut, Il. 21, 248, λήξαντος οὔρου Pind. P. 4, 292, ψεκὰς δὲ λήγει Aesch. Ag. 1516, ὀξὺς νότος ἃς λήγει Soph. Ai. 251, πόνου λήξαντος Phil. 634, öfter, ἅμα τῷ τοῠ σώματος ἄνϑει λήγοντι Plat. Conv. 183 e; ἡ ἡμέρα οὕτως ἔληξε Xen. An. 7, 6, 6, u. sonst; εἴς τι, Her. 4, 39. – Häufiger c. gen., οὐδ' Ἀγαμέμνων λῆγ' ἔριδος, Il. 1, 319, er ließ nicht ab vom Streite, hörte nicht auf zu streiten, öfter χόλοιο, φόνοιο u. ä.; κλαυμάτων λήξασα τῶνδε, Aesch. Pers. 691; ἐξ ὅτου νέας τροφῆς ἔληξε, Soph. O. C. 340; ὕπνου, μόχϑου, Eur. Rhes. 71 El. 340; in Prosa sehr geläufig, τῆς ὀδύνης, ἔρωτος, Plat. Phaedr. 240 e 255 d; τῶν πόνων, Isocr. 1, 14; Sp., wie Pol. τῆς ἐπιβολῆς, 4, 82, 2. – Auch c. partic., Τρῶας δ' οὐ πρὶν λήξω ὑπερφιάλους ἐναρίζων, Il. 21, 224, ich werde nicht eher aufhören zu tödten, vgl. 9, 191 Od. 8, 87; εὖτ' ἂν φλέγων ἀκτῖσιν ἥλιος χϑόνα λήξῃ, Aesch. Pers. 357; οὐ λήξω τοὺς βόσκοντας ϑεραπεύων, Eur. Ion 182; οὔποτε λήγει κινο ύμενον, Plat. Phaedr. 245 c; Xen. Ages. 11, 2 u. Sp.
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18 νύσσω
νύσσω, att. νύττω, stoßen, stechen, durchbohren; ξίφεσι, ἔγχεσι u. ä., Il., oft auch schlagen; χείρεσσι – ἀσπίδα, 16, 704; χϑόνα νύσσειν χηλῇσι, von Pferden, den Boden mit den Hufen schlagen, Hes. Sc. 62; ἀγκῶνι νύσσειν, mit dem Ellenbogen anstoßen, um Einen aus dem Schlafe zu wecken od. ihn aufmerksam zu machen, Od. 14, 485; νύττουσι καὶ φλῶσι τἀντικνήμια, Ar. Plut. 784; übertr., γνώμην γνωμιδίῳ, Nubb. 320; auch in späterer Prosa, ἔνυξαν τὴν χεῖρα, Luc. Epist. Saturn. 38, νύξας ὁ λόγος, Hermot. 71; Plut. Cleom. 37; νυσσόμενος τὸ πλεῦρον, Agath. 69 (XI, 382); – λέοντα νύσσεις, sprichwörtlich, wie ξυρᾷς, von gefährlichem Unternehmen, Diogen. 1, 52.
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19 κραδαίνω
κραδαίνω, = κραδάω, schwingen, schwenken, schütteln; bes. die Lanze, αἰχμὴ δ' Αἰνείαο κραδαινομένη κατὰ γαίης ᾤχετο, der geschwungene oder vom Wurf erschütterte Speer, Il. 16, 614; Παλλὰς κραδαίνουσ' ἔγχος ἐπίλογχον χερί Eur. Herc. F. 1003; sp. D., wie Anacr. 27, 9; ἔγχος Antiphil. 9 (VI, 97); λόφους Ar. Ach. 965; auch χϑόνα αὐταῖς ῥίζαις, Aesch. Prom. 1049; in späterer Prosa, κραδαινόμενος τὸ σῶμα, am Leibe zitternd, Plut. Cic. 35; auch übertr, διαστῆσαι καὶ κραδᾶναι Πελοπόννησον Alc. 15; Anton. 37; pass. zittern, in Furcht sein, D. Hal. 10, 9.
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20 κτυπέω
κτυπέω, aor. II. ἔκτυπον (vgl. γδουπέω), durch Schlagen, Stampfen laut ertönen, krachen, prasseln; Il. 13, 140. 23, 119, von dem Niederkrachen der abgebrochenen Baumäste; oft vom Donnern des Zeus, σμερδαλέα κτυπέων, Il. 7, 479. 17, 595 Od. 21, 413, wie ἔκτυπεν αἰϑήρ Soph. O. C. 1456; ἀμ φὶ δ' ἐκτύπουν πέτραι Tr. 784; κτυπεῖ δόμος κλῄϑρων λυϑέντων Eur. Hel. 865; κτυποῦσα τοῖν ποδοῖν Ar. Eccl. 545, u. öfter vom Wiederhall; auch pass., Plut. 758 Th. 945; ϑάλατταν κτυποῠσαν, das brausende Meer, Plat. Rep. III, 396 b. – Auch trans., χϑόνα δ' ἔκτυπον ὠκέες ἵπποι, νύσσοντες χήλῃσι, sie ließen die Erde erdröhnen, Hes. Sc. 61; κτύπησε κρᾶτα μέλεον πλαγάν, er schmetterte auf das Haupt einen Schlag, Eur. Or. 1467; anders πολλοῖσι σὺν κώδωσιν ἐκτύπει φόβον, er jagte Furcht ein, Rhes. 308.
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Χθόνα — Χθών earth fem acc sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
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Χθόν' — Χθόνα , Χθών earth fem acc sg Χθόνε , Χθών earth fem nom/voc/acc dual … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
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BITHYNIA — I. BITHYNIA Asiae minoris regio ad Pontum sira, Thraciae adversa, Troadi proxima, Solino, c. 44. Servio, et Martiano Capellae. ubi duo Concilia Oecumenica, et Chalcedone, ubi simile Concil. celebris. Capellae primum Bebrycia, postea Mygdonia,… … Hofmann J. Lexicon universale
CERASTIS — Cyprus olim sic dicta, quoniam homines Cerastas, i. e. cornibus insignes eam quondam tenuisse quidam scribunt. Alii quod procurrentibus promontoriis, velut infestis cornibus, assurgat. Quinimo Cerastae dicti sunt Cyprii omnes, quia ipsa insula… … Hofmann J. Lexicon universale
COLCHIs — idis, regio Asiae iuxta Pontum, regnum Aeetae Regis, et Medeae patria, Corace monte (qui est Tauri pars) a septentrione, ab ortu Iberiâ, a Meridie Phaside, ab occidente Euxinô Poutô clausa. Huc ferunt Iasonem cum Argonautis navigâsse, Medeaeque… … Hofmann J. Lexicon universale
CUPIDO — Amoris Deus, quem Hesiodus natum vult ex Chao et Terra, Simonides ex Marte et Venere, Arcesilaus ex nocte et Aethere, Alcaeus ex Lite et Zephyro, Sappho ex Venere et Caelo, Seneca ex Venete et Vulcano. Quidam ex sola Venere prognatum tradunt,… … Hofmann J. Lexicon universale
DIONYSIUS Periegetes — temporibus Augusti, scripsit Geographiam versibus hexametris Graecis, quae hodie exstat: quod opus ἷςτορικὸν καλοῦσιν οἱ παλαιοὶ: ut ait Eust. Schol. Idem vixisse eum ait οὐχ ὑπὸ τῶ ὑπάτων, ἀλλ᾿ ἐπὶ τῶ ἀνάκτων, non sub Consulibus sed sub… … Hofmann J. Lexicon universale
IMBREX — regula est σωληνοειδὴς canaliculata, et rubulata, quod rorem derivet intectis, an ex Gr. ὄμβρος, imber, et βρέχω, rigo, quod imbribus rigetur, nomen nacta, Gloslae, Imbrices, καλυπτῆρες. item ςεγαςῆρες. Horum vicem olim conyzae masculae folia… … Hofmann J. Lexicon universale
PALAEMON — I. PALAEMON Grammaticus Vicentinus, qui Romae vixit, sub Tiberio et Claudio Imepratorib. tantâ vir arrogantiâ, ut M. Varronem porcum appellaret; secum autem et natas et morituras literas iactaret. Luxuriae quoque ita indulsit, ut saepius in die… … Hofmann J. Lexicon universale